#mucwalk – Phantomschmerz am Münchner Flughafen

Kennt Ihr das? Dieses tolle Gefühl der Vorfreude, wenn man am Flughafen die lästige Personenkontrolle hinter sich gelassen hat und dann den, von Parfumduft geschwängerten, Sicherheitsbereich betritt. Vorfreude aufbauen und dann ab in den Urlaub.

Als ich letzte Woche im Rahmen der Münchner Webwoche am #mucwalk des Franz-Josef-Strauß Flughafen teilnahm, musste ich ebenfalls durch diese Kontrolle. Eine Horde Journalisten, Flugzeugverrückter und Blogger hatten die Möglichkeit einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Mit einem Bus wurden wir zur Schleuse gebracht und während der Bus durchleuchtet wurde, mussten wir ebenfalls die übliche Prozedur durchlaufen. Nur eben, ohne danach am Gate zu landen um in den Urlaub zu fliegen. Irgendwie fehlte etwas. Eine Art Fernweh-Phantomschmerz.

Was danach folgte war einfach großartig. Es ist schon ein tolles Erlebnis, wenn man auf dem Vorfeld aussteigen und Flugzeuge aus nächster Nähe ansehen und fotografieren darf. Zehn Leute in Warnweste stürmten also aus dem Bus, richteten die Kameras aus und schossen Bilder was das Zeug hält um sie dann auf Instagram, Twitter, Snapchat oder Facebook zu veröffentlichen.

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Nach dem ersten, kurzen Stopp ging es weiter zu den Enteisungsfahrzeugen und Flugzeugschleppern. Die Enteiser sind mit Kanonen ausgestattet, die auf bis zu 16 Meter ausgefahren werden können. Von dort oben werden dann die Tragflächen enteist. Ich durfte ebenfalls auf diese Höhe mitfahren. Das war schon ein beeindruckender Blick von dort oben. Der Fahrer des Schleppers erklärte mir geduldig, wie sein Gefährt funktioniert. 400 PS geballte Power heben die Flieger an und schieben diese aus den Parkpositionen. Noch schnell ein Bild für Instagram, kurz gesnappt und weiter ging´s…

Wir kamen zur Flughafen Feuerwehr. Hier bekamen wir wirklich exklusive Eindrücke vom Arbeitsalltag der Feuerwehrmänner und Frauen (3 von 210 Mitarbeitern sind weiblich). Zwei Feuerwehrmänner spielten gerade zwischen den roten Rettungsfahrzeugen eine Runde Badminton, denn eine Stunde Sport pro Tag ist Pflicht. Es steht auch ein voll ausgestattetes Fitnessstudio zur Verfügung. Jedes Teammitglied muss in regelmäßigen Abständen einen Fitnesscheck bestehen und das gelingt eben nur, wenn man entsprechend trainiert ist. Wir durften uns jedes Auto genau ansehen. Wobei mein absolutes Highlight die Löschpanzer waren. Die haben bis zu 1200 Pferdestärken und waren schon als Kind im Quartettspiel mein Trumpf. Und ja, die Feuerwehr hat auch eine Stange, die die Einsatzkräfte runterrutschen, wenn der Alarm ertönt. Besser gesagt gibt es sogar mehrere. Das ganze Equipment ist in absolutem Top-Zustand, alles ist auf Schnelligkeit ausgelegt. Sogar die Schuhe und Overalls stehen schon „einsteigebereit“ neben den roten Vehikeln. Was mir aber am besten gefallen hat, war, dass alle Jungs unglaublich nett und hilfsbereit waren. Jede Frage wurde ausführlich beantwortet und jede Tür bereitwillig geöffnet. Danke dafür!

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Nun drehten wir nochmal eine große Runde um das Vorfeld von Terminal 2. Dabei durften wir auch die größten Maschinen der Lufthansa fotografieren, welche geparkt auf der Außenfläche standen. Auch der A380 darf bei so einer Tour nicht fehlen. Kurzer Halt, Gedrängel in der Bustür um die beste Fotoposition und weiter ging´s.

Letzte Halt war schließlich der Satellit. Die neue Erweiterung zum Terminal 2 mit 52 zusätzlichen Gates und 7000 Quadratmetern Fläche kann jährlich bis zu 11 Millionen Passagiere abfertigen. Beeindruckende Zahlen. Auch der Foodcourt (Viktualienmarkt genannt) ist wirklich gigantisch groß und lässt keine Wünsche offen. Ich konnte mir die ganzen Fakten schon gar nicht mehr merken, denn ich hatte einen wahnsinnigen Hunger. Das fahrerlose Personentransportsystem (PTS) brachte uns wieder zurück in das Hauptgebäude und dann ging es zu Fuß weiter in den Zentralbereich bzw. in das Restaurant Airbräu. Das Airbräu mit seiner eigenen Brauerei ist mittlerweile schon Kult. Ich habe mir ein zünftiges Helles bestellt und ein ordentliches Schnitzel. Genau das Richtige nach einer langen Tour an der frischen Luft. Der Hunger war weg, das Fernweh blieb…

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Fazit: Ich habe selbst 5 Jahre am Münchner Airport Hotel gearbeitet und liebe den Flughafen seit jeher. Er hat in all den Jahren nichts von seinem Charme eingebüßt und ich bin stolz als Münchner so einen tollen Flughafen zu haben. Wer auch mal eine Tour mit dem Bus über das Vorfeld machen möchte, kann das bei einer Lichterfahrt tun.

Vielen Dank an das Team vom Flughafen München für die tolle Führung! Alle Bilder vom Event findet ihr mit dem Hashtag #mucwalk.

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